Chlorgaswolke und viele „Verletzte“: Große Katatstrophenschutz-Übung in Süderbrarup
- Nico Hessel

- 25. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Eine große Übung von Feuerwehr und Rettungsdienst hat am Samstag für Aufsehen in Süderbrarup gesorgt. Die Einsatzkräfte erwartete ein besonders realistisches Szenario.
Etliche Einsatzfahrzeuge, Blaulicht viele Einsatzkräfte rund um den „team“-Baumarkt: Am Samstagnachmittag, dem 18.10.2025, fand auf dem Gelände des Baustoffhändlers direkt an der B201 in Süderbrarup eine groß angelegte Katastrophenschutzübung statt.
Chemieunfall in der Baustoff-Lagerhalle
Über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst nahmen daran teil. Das Szenario: ein Chemieunfall in der Baustoffhalle mit anschließender Freisetzung von Chlorgas. Nach Übungsannahme war beim Entladen ein Behälter zerknallt, wodurch sich Salzsäure und Poolreiniger vermischten. Der entstehende Chlorgasnebel zog mit dem Wind in Richtung Baumarkt. Zahlreiche Personen, die Mitarbeiter und Kunden darstellten, galten als „verletzt“. In der Baustoffabteilung und in den Verkaufsräumen wurden insgesamt 34 Verletzte gemeldet, darunter zwei in simulierter Lebensgefahr.
„Verletzte“ waren realistisch geschminkt
Für die Übung waren die Verletzten realistisch geschminkt. Dargestellt wurden unter anderem Verbrennungen, offene Brüche und Schürfwunden. Auch das Verhalten der „Patienten“ reichte von ruhig bis schreiend, passend zum geschminkten Verletzungsmuster. Diese reichten von Schnittwunden bis hin zu großflächigen Verletzungen und Knochenbrüchen. Die Darsteller kamen aus der Jugendfeuerwehr, waren Mitarbeiter des Baumarkts und Auszubildende des Deutschen Roten Kreuzes.
Versorgung der „Verletzten“ in Zelten
Die Einsatzkräfte arbeiteten in mehreren Abschnitten. Zwei Dekontaminationsbereiche wurden eingerichtet, um die mutmaßlich kontaminierte Kleidung zu reinigen. Nach der Reinigung erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst, der die Patienten in eigens eingerichteten Zelten untersuchte und fiktiv die Einlieferung in Krankenhäuser simulierte. Am Einsatz beteiligt waren die Feuerwehren des Amtes Süderbrarup. Unterstützt wurden sie von der Katastrophenschutzeinheit und der Einheit für den Massenanfall von Verletzten, die mit zehn Rettungswagen, Mannschaftstransportwagen und Gerätewagen anrückte.
Übung zieht auch Schaulustige an
Das Geschehen blieb auch von außen nicht unbemerkt: Zahlreiche Anwohner verfolgten während der mehr als zweistündigen Übung das Treiben der vielen Einsatzfahrzeuge, Atemschutzgeräteträger und Helfer rund um das Baumarktgelände.
Für die Einsatzleitung stand neben dem praktischen Ablauf auch die Kommunikation im Mittelpunkt. Die Erfahrungen der Übung sollen nun ausgewertet werden und in Einsatzkonzepte und weitere Übungen einfließen.
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